deutscher Architekt; Bauwerke u. a.: Gartenstädte Staaken und Plaue b. Brandenburg, Wiederaufbau des Alten Schlosses in Stuttgart (1933), Königin-Olga-Bau Stuttgart; Veröffentl. u. a.: "Das deutsche Wohnhaus"
* 15. Dezember 1884 Lauterburg/Elsass
† 11. November 1972 München
Wirken
Paul Schmitthenner, ev., wurde am 15. Dez. 1884 in Lauterburg (Elsaß) geboren. Nach Besuch des Gymnasiums in Schlettstadt/Elsaß, studierte er in den Jahren 1902 bis 1906 Architektur an den Technischen Hochschulen Karlsruhe und München u.a. als Schüler von Theodor Fischer. Danach zuerst als Stadtbaumeister in Colmar tätig, arbeitete er von 1909-11 bei Richard Riemerschmid in Pasing und von 1912-17 als Siedlungsarchitekt am Reichsamt des Innern in Berlin. Von dort erhielt er durch Paul Bonatz, dem Erbauer des Stuttgarter Hauptbahnhofs, im Jahre 1918 einen Ruf als ordentlicher Professor an die Technische Hochschule Stuttgart, wo er als Lehrer wie als freischaffender Künstler zur Entfaltung seiner ausgeprägten Persönlichkeit gelangte. Die Architekturabteilung entwickelte sich unter der umsichtigen Leitung von Bonatz und Sch. zur wohl bedeutendsten und mit der Zeit auch größten Architektur-Hochschule Deutschlands, bis sie vom Einbruch der Hitler-Zeit erfaßt und als pädagogisches und kulturelles Zentrum in ihren Grundfesten erschüttert wurde.
Seine zahlreichen Bauten, stets von geschlossener kubischer Gestalt, zeichnen sich aus durch die meisterliche, peinlich gefügte und dabei beschwingte ...